Teenage Mutant Hero Turtles


von Seppatoni
12.01.2004

Shredder hat die bekannte Kanal 6 Reporterin April O'Neal entführt. Doch zu seinem Pech ist gerade sie die beste Freundin der vier mutierten Schildkröten-Ninjas Leonardo, Raphael, Michaelangelo und Donatello, die sich gleich an Shredders Fersen heften. Die Jagd nach Shredder beginnt in Hafen von Manhattan, wo die Turtles in der Kanalisation und in Lagerhäusern erste Bekanntschaft mit Shredders Footclan machen. Die Gegnerschar reicht hier schon von wildgewordenen Insekten, über Feuermänner, die mit ihren Körperteilen werfen bis hin zu bumerangwerfenden Ninjas. Natürlich dürfen da auch nicht Shredders linke und rechte Hand in der Form von Bebop und Rocksteady fehlen, welche die entführte April bewachen. Diese ist dann auch relativ schnell befreit. Wer jetzt allerdings denkt, das Spiel sei dann schon vorbei, der irrt sich gewaltig, denn Shredder hat diese kleine Einlage nur genutzt, um Zeit für seinen wirklichen Plan zu gewinnen: Er will den Staudamm in die Luft sprengen und damit ganz Manhattan überfluten!

Ein echter Turtle lässt sich dadurch aber nicht abschrecken und schreitet schnell zur Tat. Unterwasser müssen 8 Bomben innerhalb eines ziemlich knappen Zeitlimits entschärft werden. Aufgrund der hakeligen Steuerung und der zahlreichen Gefahren, die in der Tiefe des Sees lauern, ist dies kein einfaches Unterfangen. Hat man sich dann trotzdem mit Müh und Not durch die Unterwasserwelt gequält, so hat man sich endlich eine Ruhepause verdient - das denken sich auch die Turtles und gehen zurück zu ihrer gemütlichen Wohnung in der Kanalisation. Kaum betreten, stellten sie fest, dass alles wild durcheinander geworfen wurde, es sieht aus wie nach einem Kampf. In dem Moment erscheint auch Shredder auf dem Bildschirm und teilt den Turtles mit, dass er Master Splinter in seiner Gewalt hat.

Also bleibt den Turtles nichts anderes übrig, als ganz Manhattan nach ihrem Meister zu durchsuchen. Als Hilfe steht ihnen dazu der Turtle-Wagen zur Seite, mit dem kleinere Gegner einfach plattgefahren werden können. Die Reise führt weiter durch die labyrinthartige Kanalisation unter dem Flughafen bis hin zum gefürchteten Technodrome, welches sich irgendwo unter der Erde versteckt hält. Im innern dieser riesigen Maschine Wartet Shredder auf den finalen Kampf. Bis dorthin ist es jedoch noch ein sehr langer Weg, voller Tücken und Gefahren.

Aber natürlich gibt es auch diverse hilfreiche Items die euch im Kampf gegen den Footclan unterstützen. So gibt es beispielsweise verschiedene Pizzen zu finden: Eine Viertelpizza füllt einen Viertel der Energie auf, eine Halbe logischerweise die Hälfte und eine ganze Pizza sorgt für die komplette Auffrischung eures grünen Ninjas. Des weiteren gibt es auch noch diverse Waffen alternativ zur Standartwaffe des jeweiligen Turtles zu finden. So gibt es Wurfsterne in einfacher sowie in dreifacher Ausführung, Bumerangs und die Kiai-Schriftrolle, welche die stärkste Waffe im ganzen Spiel darstellt. Hinzu kommen noch diverse Spezialgegenstände, wie beispielsweise das "Invincible", welches euch wie der Name schon sagt für kurze Zeit unverwundbar mach. Seile gibt es ebenfalls zu finden, welche euch weiterhelfen von einem Dach eines Wolkenkratzers auf ein anderes zu gelangen. Als Letztes gibt es auch noch Raketen mit denen der Turtle-Wagen ausgerüstet wird, um so manches Hindernis leichter aus dem Weg räumen zu können.

Während dem Spiel hab ihr jederzeit die Möglichkeit, zwischen den vier grünen Helden hin- und herzuwechseln. Jeder hat dabei seine individuelle Waffe, die sich gegenüber den anderen in den Punkten Schnelligkeit und Reichweite unterscheidet. So kann Donatellos Bo weit entfernte Gegner problemlos treffen, ist aber gegen nahestehende einfach zu langsam. Das ist dann eher Raphaels Stärke, da er bekanntlich mit zwei kurzen Messern kämpft. Jeder Turtle verfügt auch über seine eigene Energieleiste. Sollte diese mal leer sein, steht die Mutantenschildkröte fortan nicht mehr zur Verfügung, kann aber mit etwas Glück im letzten Level gefesselt im Keller eines Gebäudes gefunden werden.

Grafisch sieht Turtles nicht schlecht aus. Die Figuren sind sehr detailliert dargestellt worden und vor allem die Hintergründe können durch Detailreichtum überzeugen. Aus den Boxen hallt derweil sehr gut zum Spiel passende Musik, die allerdings vereinzelt mit der Zeit zu nerven beginnen kann. Die Soundeffekte sind hingegen tadellos und setzen sich gut in Szene. Spielerisch hat Turtles einiges zu bieten, für Abwechslung ist gesorgt. Jedoch erschwert die hakelige Steuerung und die sehr schwierig abzupassenden Sprüngen das Spiel unnötig. Auch gibt es oftmals unfaire Stelle, aus welchen man nur mit Energieverlust kommt, da können selbst geübteste Joypad-Akrobaten nichts gegen ausrichten.

Abschließend kann man sagen, dass man mit Teenage Mutant Hero Turtles ein gutes, actionlastiges Jump 'n' Run geboten bekommt, welches sich vor allem an fortgeschrittene Spieler richtet. Diese werden bestimmt ihren Spaß damit haben, Anfänger werden das Pad eher gefrustet beiseite legen.


Wertung


7/10

Kommentare



Seppatoni
Mit diesem Spiel habe ich seinerzeit Stunden verbraten. Und da gab es immer diese eine Stelle, an der ich einfach nicht vorbei kam! Argh! Es war zwar nur so ein kleines Sprünglein, aber aufgrund der verflixten Steuerung fast unmöglich und ich fiel immer ins Wasser. Jahre später hab ich's wieder versucht und bin tatsächlich rübergekommen. Anschließend habe ich mich bis zum Technodrom vorgekämpft, dort war dann aber erst einmal Schluss. Wieder einige Jahre später bin ich noch einmal so weit gekommen, habe das Technodrome dem Erdboden gleichgemacht und dann Shredder in Rekordzeit (so knapp 7 bis 10 Sekunden waren das nur) abgemurkst! Hat also schon recht lange gedauert, Turtles endlich durchzuspielen, aber Spaß hat's jedes Mal gemacht, nur ohne Frust läuft hier halt nichts.